Was sind elektromagnetische Felder und wie entstehen diese?

Gesundheitsgefährdend ist hochfrequente, aber auch niederfrequente Strahlung. Was kann man sich darunter vorstellen?

Hochfrequente elektromagnetische Felder:

Moderne Kommunikationsmittel wie Handys, WLAN, Funktelefone, Bluetooth, kabellose Telefone, Radiowecker, Ladegeräte, Smartmeter die via PLC (HF-Signal über Stromleitung) oder Mobilfunk Daten übertragen, sowie Computer, Fernsehgeräte, Drucker, Musikboxen, Babyphones, die kabellos betrieben werden, wie auch der Mobilfunk allgemein erzeugen elektromagnetische Felder (EMF), die Ihre Gesundheit negativ beeinflussen können.

Um Signale via Äther zu übertragen, braucht es eine Trägerfrequenz im Hochfrequenzbereich. Alle Radio- und Fernsehsender wie auch Mobilfunk, WLAN, Bluetooth etc. arbeiten im HF-Bereich. Die Hochfrequenz beginnt bei 30 KHz und endet bei ca. 300 GHz, dies sind 300 Milliarden Schwingungen pro Sekunde. Die Mobilfunkkommunikation liegt zwischen 0.8 und 5.4 GHz.

Im hochfrequenten Bereich vermischen sich elektrische und magnetische Felder (im Gegensatz zu den niederfrequenten Feldern). Hochfrequente EMF nehmen heutzutage rasant zu, und die Grenzwerte werden auch in der Schweiz immer wieder erhöht, um die Reichweite und den Datendurchsatz zu erhöhen. Handys, Drucker, DECT-Funktelefone und viele andere Kommunikationsgeräte strahlen rund um die Uhr, dies auch im Standby-Modus.

Niederfrequente elektrische und magnetische Felder:

Alle elektrischen Kabel und Leitungen erzeugen ein elektrisches Feld, das den Körper stark beeinflussen kann. Menschen, Tiere, Pflanzen und Metalle nehmen diese Strahlen auf und geben sie wie eine Antenne wieder ab. Bei Mensch und Tier nehmen die Nervenleitungen die Felder auf und geben sie an deren Ende wieder ab, also bevorzugt im Gehirn.

Durch den Strom, der bei eingeschalteten Geräten durch die Kabel und Leitungen fliesst, wird auch ein Magnetfeld erzeugt. Dieses durchdringt fast alles und lässt sich nur mit grossem Aufwand abschirmen. Nur durch überlegte Leitungsführung und Installation könnten diese Magnetfelder allenfalls reduziert werden

Aus allen Steckdosen kommt niederfrequenter Strom mit einer Frequenz von 50 Hertz (Hz). 50 Hz bedeutet 50 sinusförmige Schwingungen pro Sekunde. Dies ist wenig im Vergleich zu höheren Frequenzen, deshalb nennt man diese Schwingungen Niederfrequenz NF. Elektromagnetische Felder werden durch Geräte verursacht, die mit elektrischem Wechselstrom betrieben werden. Warum nicht den harmloseren und wenig gesundheitsgefährdenden Gleichstrom verwenden? Nur Wechselstrom lässt oder liess sich auf andere Spannungen als 230 Volt transformieren wie zum Beispiel auf 5 Volt für ein Handy oder 12 Volt für die Akkulampe. Es wäre heutzutage dank moderner Leistungselektronik möglich, Hausinstallationen mit Gleichstrom zu speisen. Allerdings müssten dann viele Geräte umgebaut oder ersetzt werden.

Der Bereich der Niederfrequenz beginnt bei 3 Hz und endet bei 30 KHz.

EMF, die Sie selber verhindern können:

Jedes Gerät, das Sie ausschalten oder ausstecken können, verursacht richtig angewandt keine oder nur wenig EMF. Installieren Sie zuhause wieder ein kabelgebundenes Telefon, wenn möglich mit Piezo-Hörer. Wenn Sie nicht auf das Handy verzichten können oder wollen, brauchen Sie dieses so selten wie möglich und stellen es ansonsten vollständig ab oder stellen Sie dieses zumindest in den Flugmodus (wobei die neuen Smartphones auch im Flugmodus noch strahlen). Deaktivieren Sie Bluetooth. Tragen Sie das Gerät nicht auf dem Körper.

Geräte wie TV, PC, Drucker können problemlos und strahlenfrei per LAN-Kabel betrieben werden. WLAN grundsätzlich ausschalten. Geschirmte Kabel verwenden.

EMF, auf die Sie keinen Einfluss haben und die nur durch Abschirmen vermindert werden können:

Alle Mobilfunksender* inklusive Radio- und TV-Sender, WLAN- / Bluetooth- / Handy-Nutzung des Nachbarn, öffentliche Nieder- und Hochspannungsleitungen, Radar, Polizeifunk.

* Wo die Sender in Ihrer Umgebung stehen und wie stark die Sender in Ihrer Umgebung sind, können Sie auf der BAKOM-Karte sehen. Durch Anklicken der farbigen Punkte, welche die Sender darstellen, sieht man deren Eigenschaft und Leistung.